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Landgericht Magdeburg - Pressemitteilung Nr.: 001/06

Magdeburg, den 2. Januar 2006

(LG MD) Hauptverhandlungen in Strafsachen im Monat Januar

Folgende Strafprozesse stehen vor dem Landgericht Magdeburg im Monat Januar 2006 zur Verhandlung an:

1. große Strafkammer (Schwurgericht)

21 Ks 14/05 (versuchter Totschlag pp.)

Prozessbeginn:

Do, 05. Januar 2006, 09.30 Uhr, Saal A 23

Fortsetzungstermine:

Do, 12. Januar 2006, 09.30 Uhr, Saal A 23,

Di, 17. Januar 2006, 09.30 Uhr, Saal A 23,

Do, 19. Januar 2006, 09.30 Uhr, Saal A 23,

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg wirft dem im September 1970 in Magdeburg geborenen Rene S. und dem im April 1974 in Burg geborenen Marcel W. vor, am 11. Juli 2005 in Magdeburg einen versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung begangen zu haben. Im Einzelnen sollen die Angeklagten gemeinsam mit dem späteren Opfer Denis R. in der Tatnacht erhebliche Mengen Alkohol konsumiert haben, bevor es in den frühen Morgenstunden zu einem Streit gekommen sei. Die Angeklagten sollen dabei derart in Wut geraten sein, dass sie zunächst auf den Geschädigten eingeschlagen und dann eingetreten haben sollen. Anschließend soll der Angeklagte Rene S. mit einem Messer auf das Opfer eingestochen haben, um es zu töten. Dabei soll der Angeklagte Rene S. dem Geschädigten mindestens einen Messerstich in den linken Halsbereich und einen Messerstich in den linken Brustkorb versetzt haben. Als der Geschädigte versuchte, über den Balkon zu flüchten, soll der Angeklagte Marcel W. ihn zurückgezogen und den Angeklagten Rene S. aufgefordert haben, ihn abzustechen. Auf diese Aufforderung soll der Angeklagte Rene S. dem Opfer einen weiteren Stich den linken seitlichen Oberbauch versetzt haben. Anschließend sollen die Angeklagten den Geschädigten an Händen und Beinen zurück in die Wohnung getragen haben. Als die Angeklagten kurzzeitig abgelenkt waren, flüchtete der Geschädigte über den Balkon und brach auf der Straße zusammen. Der Geschädigte erlitt lebensgefährliche Verletzungen und konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden.

Die Kammer hat zu den Hauptverhandlungsterminen insgesamt 15 Zeugen und vier Sachverständige geladen.

2. große Strafkammer

22 Ks 17/05 (Mord pp.)

Prozessbeginn:

Mo, 09. Januar 2006, 09.30 Uhr, Saal E 12,

Fortsetzungstermine:

Fr, 13. Januar 2006, 09.30 Uhr, Saal E 12,

Fr. 03. Februar 2006, 09.30 Uhr, Saal E 12,

Mo, 13. Februar 2006, 09.30 Uhr, Saal E 12,

Do, 16. Februar 2006, 09.30 Uhr, Saal E 12,

Fr, 17. Februar 2006, 09.30 Uhr, Saal E 12

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ¿ Zweigstelle Halberstadt ¿ wirft dem im April 1988 in Wernigerode geborenen Christopher S. und der im September 1990 in Blankenburg geborenen Sandy H. vor, am 6. Juli 2005 in Bunde / Landkreis Leer (Ostfriesland) einen versuchten Diebstahl im besonders schweren Fall und anschließend einen Mord begangen zu haben. Im Einzelnen sollen die Angeklagten in das unverschlossene Haus einer 88-jährigen Frau eingedrungen sein, um Wertsachen zu entwenden. Als sie von der Hauseigentümerin überrascht wurden, soll der Angeklagte Christopher S. mit ausdrücklicher Billigung der Angeklagten Sandy H. die Frau mit zwei Messerstichen niedergestochen haben, um sie zu töten. Die Geschädigte erlitt innere Blutungen, an denen sie verstarb.

Die Kammer hat zu den Hauptverhandlungsterminen 14 Zeugen und zwei Sachverständige geladen.

Bitte beachten Sie, dass die gesamte Hauptverhandlung einschließlich der Verkündung der Entscheidung gemäß § 48 JGG nicht öffentlich ist , da es sich bei den Angeklagten um Jugendliche handelt.

5. große Strafkammer

25 Kls 33/05 (gewerbsmäßiger Betrug)

Prozessbeginn:

Di, 03. Januar 2006, 09.00 Uhr, Saal C 12

Fortsetzungstermine:

Do, 19. Januar 2006, 09.00 Uhr, Saal C 12,

Di, 24. Januar 2006, 09.00 Uhr, Saal C 12,

Do, 09. Februar 2006, 09.00 Uhr, Saal C 12,

Do, 16. Februar 2006, 09.00 Uhr, Saal C 12

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg wirft dem im September 1981 in Magdeburg geborenen Matthias U. vor, in Magdeburg und anderenorts im Jahre 2003 und 2004 insgesamt 190 Betrugsstraftaten begangen zu haben. Im Einzelnen soll der Angeklagte in unterschiedlichen Geschäften wie ein zahlungswilliger und zahlungsfähiger Kunde aufgetreten sein und verschiedene Waren mit einer auf seinen Namen ausgestellten ec-Karte bezahlt haben, obwohl er wusste, dass auf den entsprechenden Konten eine entsprechende Deckung nicht vorhanden war. Auf diese Weise soll er zahlreiche Gegenstände erworben haben, um diese für sich zu verwerten, wobei er in den überwiegenden Fällen die erworbenen Waren kurze Zeit danach an die geschädigten Geschäfte zurückgegeben und sich das Bargeld auszahlen lassen haben soll. Dabei soll ihm bekannt gewesen sein, dass die von ihm unterzeichneten Lastschriften mangels Deckung nicht von seinem Konto abgebucht werden konnten. Auf diese Art und Weise soll der Angeklagte sich seinen Lebensunterhalt finanziert haben.

Die Kammer hat zu den Hauptverhandlungsterminen insgesamt 4 Zeugen und einen Sachverständigen geladen.

Für kurzfristige Rückfragen zu Verhandlungsterminen im Falle der Verhinderung des Pressesprechers und der stellvertretenden Pressesprecherin stehen auch die Geschäftsstellen wie folgt zur Verfügung:

1. und 2. Strafkammer Tel.: 0391/606-2143

4. und 8. Strafkammer Tel.: 0391/606-2102

6. Strafkammer Tel.: 0391/606-2033

5. Strafkammer Tel.: 0391/606-2210

Katja Meyer

Pressesprecherin

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